|
|
|
|
|
|
Im Fokus von Nationalismus, Rassismus und Politik
| Schwert schwingende "germanische Recken" und "Deutschland den Deutschen" - die Varusschlacht liefert eine Steilvorlage für übersteigerten Nationalismus, ausgrenzenden Rassismus und politische Ideologie ; vergleichbar vielleicht allein mit der Nibelungensage, ist der siegreiche Arminius, umgedeutet als "Hermann", der wirksamste Mythos in der neueren deutschen Geschichte
|
Halle, Uta |
2009 |
|
|
Blei im Soester Westen
| die große Anzahl von Bleifunden in der Siedlung des 1. Jh. im Soester Westen deutet darauf hin, dass das westfälische Blei eine weitaus größere Bedeutung für die einheimische Bevölkerung hatte als bisher angenommen ; zudem stellen sich neue Fragen zum Handel bzw. Technologietransfer zwischen dem Römischen Reich und dem freien Germanien sowie zum Bleibergbau im nördlichen Sauerland
|
Pfeffer, Ingo |
2009 |
|
|
Neues Leben im alten "Badepalast"
| die Xantener "Trias" ist komplett ; in der einstigen Metropole Colonia Ulpia Traiana gibt es seit August des vergangenen Jahres neben dem Archäologischen Park und dem 1999 errichteten Schutzbau für die "Großen Thermen" das neue Römer-Museum ; der 22,5 Mio. Euro teure Neubau aus Stahl und Glas steht auf den ausgegrabenen Fundamenten der Eingangshalle des römischen "Badepalastes" und entspricht in Größe und Gestalt exakt dem steinernen Vorbild aus dem 2. Jh. n. Chr
|
Kracht, Peter |
2009 |
|
|
Legitimer Nachfolger und Usurpator
| zwei Lebensläufe ; "an Herkunft edel, im Kampf tapfer, im Denken schnell, mehr als von einem Barbaren zu erwarten ein fähiger Kopf" - dieses Charakterbild entwarf Velleius Paterculus (2,118,2), der Arminius persönlich kannte
|
Kehne, Peter |
2009 |
|
|
Imperium - Konflikt - Mythos
| 2000 Jahre Varusschlacht
|
Aßkamp, Rudolf |
2009 |
|
|
Neu inszeniert und präsentiert - die Römerthermen in Zülpich
| bei römischen Badeanlagen (Thermen) hierzulande denkt man vornehmlich an Weißenburg, Badenweiler, Aachen, Trier oder Xanten ; kaum einer verfällt auf Zülpich, obwohl gerade dort eine so gut wie kaum anderswo erhalten ist ; das wird sich zukünftig sicherlich ändern, denn die Zülpicher Römerthermen bilden seit Ende August 2008 den Mittelpunkt eines in dieser Form bislang einzigartigen Museums
|
Horn, Heinz Günter |
2009 |
|
|
Varus auf der Spur ...
| "Varus, Varus, gib mir die Legionen zurück!" ; der römische Kaiser Augustus soll der Verzweiflung nahe gewesen sein, als er von der Niederlage dreier römischer Legionen unter dem Kommando des P. Quinctilius Varus im "Teutoburger Wald" erfuhr ; im Jahr 2009 jährt sich dieses bedeutsame Ereignis zum 2000. Mal ; drei Sonderausstellungen in Kalkriese, Haltern und Detmold erinnern an jene Schlacht, zahlreiche Veranstaltungen greifen das Thema künstlerisch auf - und sogar ein römisches Kriegsschiff, die "Victoria", ist auf mehreren Flüssen friedlich unterwegs, um für die Ausstellungen zu werben
|
Kracht, Peter |
2009 |
|
|
Ein kleines Paradies
| "die Seele nährt sich, woran sie sich erfreut", schrieb einst Kirchenvater Augustinus ; seine Chorherren nahmen sich diese Sentenz wohl sehr zu Herzen, als sie im abgeschiedenen Tal bei Lichtenau ihr Kloster errichteten und dort mehr als 350 Jahre lebten ; sie schufen in Dalheim ein Kleinod klösterlicher Kultur, das westfälischen Charme mit inniglicher Spiritualität vereinte ; nun präsentiert es sich als Landesmuseum für Klosterkultur des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), als erster Musentempel Europas also, der sich dem Denken und Wirken frommer Gemeinschaften widmet
|
Steinmetz, Jutta |
2009 |
|
|
Vorstoß ins "Unergründliche"
| "Tief ist der Brunnen der Vergangenheit. Sollte man ihn nicht unergründlich nennen?" ; die einleitende Frage, die Thomas Mann in "Joseph und seine Brüder" stellt, beschäftigt auch Archäologen ; Ausgrabungen antiker Brunnen scheitern in der Regel an ihrer Tiefe ; das Vordringen zur Brunnensohle birgt Gefahren, der technische Aufwand ist erheblich
|
Gaitzsch, Wolfgang |
2009 |
|
|
Der Feldherr und seine Legionen
| Varus war ein erfahrener militärischer Führer, als er 7 n. Chr. an den Rhein kommandiert wurde, und im Teutoburger Wald wurden nicht irgendwelche Truppen aufgerieben ; das "Exercitus omnium fortissimus" hatte sich in vielen siegreichen Schlachten einen ausgezeichneten Ruf erworben
|
Nuber, Hans Ulrich |
2009 |
|
|
Wo im Ruhrgebiet alles begann
| keine Landschaft wurde in kürzester Zeit in so hohem Maße durch den Menschen verändert wie diejenige, in der heute die Ballungszentren der modernen Industrie liegen ; was jedoch noch vor einigen Jahren unbeobachtet abgerissen wurde, legen heute Archäologen vor großem Publikum wieder frei ; für die Anwohner bedeutet dies zudem auch einen Rückblick auf ihre eigene Geschichte, da oftmals Großvater oder Vater die Familie durch ihre Arbeit in der benachbarten Industrieanlage ernähren konnten
|
Obladen-Kauder, Julia |
2008 |
|
|
Die Blätterhöhle
| neu entdeckte steinzeitliche Fundstelle
|
Orschiedt, Jörg |
2008 |
|
|
Kelten zwischen Rhein und Nordsee?
| sie gewannen Salz aus der Nordsee und bauten aufwendige Entwässerungssysteme ; ihre Elite ließ sich ähnlich reich bestatten wie die keltischen Vettern an Donau, Seine und Mittelrhein ; doch wer waren diese Menschen, die das eisenzeitliche Nordwesteuropa zwischen Rhein und Nordsee bewohnten und deren Siedlungen und Gräber viele Hinweise auf keltischen Einfluss geben - Kelten?
|
Jülich, Patrick |
2008 |
|
|
Ein Ort weckt die Begehrlichkeit des Kaisers
| "Twesine" konnte auf eine lange Geschichte zurückblicken, als es erstmals in mittelalterlichen Schriftquellen erwähnt wurde ; die Wüstung liegt am linken Ufer der Diemel im südöstlichen Westfalen, offenbar war die unmittelbare Nähe zum Marsberg entscheidend für die Wahl des Platzes ; die Bewohner beuteten das im Umkreis anstehende Kupfererz aus ; da die Gegend strategisch günstig im Grenzgebiet zwischen fränkischem Reich und dem westfälischen Raum lag, gelangten sie mithilfe des Kupferhandels zu Wohlstand
|
Nowak, Kristina |
2008 |
|
|
Mit dem Fahrrad in die Römerzeit ...
| 2000 Jahre zurück in die Geschichte: Die 315 km lange "Römerroute" von Xanten nach Detmold nimmt den Radler mit in jene Zeit um Christi Geburt, "als die Römer frech geworden" (so der Titel eines alten Studentenliedes) und diese versuchten, das rechtsrheinische "Freie Germanien" ihrem Reich einzuverleiben - und so die Grenze vom Rhein an die Elbe zu verlegen
|
Kracht, Peter |
2008 |
|
|
Krupp - ein Stahlgigant als Bodenurkunde
| eines der bedeutendsten Beispiele einer industriearchäologischen Zone ist im Ruhrgebiet die so genannte Essener Weststadt, nämlich das Gelände der ehemaligen Friedrich-Krupp-Gussstahlfabrik, von der oberirdisch nur geringe Reste erhalten geblieben sind
|
Hopp, Detlef |
2008 |
|
|
Schlossgeschichte mit Gips und Grips
| 15 Jahre lang ist das Areal des Horster Schlosses in Gelsenkirchen durch das Westfälische Museum für Archäologie - Landesmuseum und Amt für Bodendenkmalpflege - archäologisch untersucht worden, jetzt hat eine zweite Phase der Arbeit begonnen: die Grabungsnachbereitung ; anders als sonst findet diese jedoch nicht "im stillen Kämmerlein" statt, sondern unter den Augen der Öffentlichkeit, mit denkmalpädagogischem Begleitprogramm
|
Peine, Hans-Werner; Wiechers, Renate |
2007 |
|
|
" ... der Stadt zum Schmuck und Schutz"
| Köln blickt auf eine zweitausendjährige Festungsgeschichte zurück, seit dem 1. Jh. schützten feste Steinmauern die römische Stadt ; die antike Stadtmauer behielt ihre Funktion bis in das 12. Jh ; im Jahr 1106 erweiterten die Bürger mit Erlaubnis Kaiser Heinrichs IV. das befestigte Stadtgebiet auf 200 ha - gegen den Willen des Kölner Erzbischofs ; innerhalb von nur acht Wochen wurde ein Wall- und Grabenwerk mit Palisade angelegt ; in den folgenden Jahrzehnten errichtete man zwölf bis dreizehn repräsentative steinerne Torburgen
|
Trier, Marcus |
2007 |
|
|
Schiffe auf Rhein und Lippe zur Römerzeit
| alle schiffbaren Flüsse sind im 19./20. Jh. durch Buhnen, Deiche, Kanalisierung, Ausbaggern und Stauwerke an die Bedürfnisse der modernen Schifffahrt angepasst worden ; wie kann man da etwas über die Schiffbarkeit in lange vergangenen Zeiten aussagen? ; es gibt eine verlässliche Quelle - die Flusssedimente selbst ; was ein Fluss anschüttet, ob Kies, Sand oder Lehm, und wie diese Anschüttungen geschichtet sind, gibt Auskunft über Transportkraft, Wasserführung und den genauen Verlauf des Flusses
|
Herget, Jürgen; Klostermann, Josef; Gerlach, Renate |
2007 |
|
|
Rund um das größte Römerlager nördlich der Alpen
| Lehrpfad Bergkamen-Oberaden
|
Plamper, Elisabeth |
2007 |
|
|
Flurnamendeutung - "Mord" oder "am Ort"?
| Flurnamen sind sprachliche Denkmäler ; sie enthalten häufig Hinweise auf frühere Ereignisse oder Verhältnisse vor Ort ; viele der Bezeichnungen sind jedoch mittlerweile ungebräuchlich geworden oder haben eine andere Bedeutung, und oft stimmt die Lage von Flurnamen nicht genau mit deren Benennungsmotiven überein ; richtig gedeutet, können sie aber wertvolle Hilfsmittel für die Wissenschaft sein
|
Vogelfänger, Tobias |
2007 |
|
|
"Rififi" im Rheinland
| ein Raubgräbertunnel in Frechen ; vor etwas mehr als 50 Jahren entstand der berühmte Film "Du rififi chez les hommes" (dt. Titel: "Rififi") von Jules Dassin, in dessen Mittelpunkt Gangster durch einen Tunnel vom Nachbargrundstück aus in ein Pariser Juweliergeschäft eindringen ; dieses Vorgehen "à la Rififi" ist danach weltweit zum Synonym für derartige Einbrüche geworden, das jetzt auch durch Raubgräber in Frechen bei Köln Nachahmung gefunden hat
|
Kunow, Jürgen |
2007 |
|
|
Der Weltstar steht im Mittelpunkt
| im Jahre 1856 wurden im Neandertal bei Düsseldorf urzeitliche menschliche Skelettreste gefunden, die später einer ganzen Menschenart den Namen geben sollten: Neandertaler ; dieser weltberühmte Fund hat im 19. Jahrhundert ganz entscheidend zur Anerkennung der Evolutionstheorie beigetragen und das abendländische Weltbild zutiefst erschüttert ; der Neandertaler war der erste Kronzeuge der Evolutionstheorie und wurde so zum Weltstar
|
Auffermann, Bärbel |
2006 |
|
|
Ein technisches Meisterwerk
| im deutsch-belgischen Naturpark in der nördlichen Eifel liegt Blankenheim, Quellort der Ahr ; der Fluss entspringt inmitten der kleinen Stadt unter einem alten Fachwerkhaus ; Dominante im Ortsbild ist die 1195 erstmals erwähnte Burg, deren spätmittelalterliche Wasserversorgung heute wieder als technisches Meisterwerk studiert und bewundert werden kann
|
Grewe, Klaus |
2006 |
|
|
Von reichen Gräbern und "goldenen Heiligen"
| in der bedeutendsten Römerstadt am Rhein ist durch die Lage an der Reichsgrenze und die damit verbundene starke Militärpräsenz bereits früh mit einer ethnisch und religiös vielfältig gemischten Bevölkerung zu rechnen, entsprechend dürfte es in Köln schon in der späten Kaiserzeit einzelne Christen, vorzugsweise aus dem Osten, gegeben haben, ab dem 4. Jahrhundert sind eine bischöflich organisierte Gemeinde und eine Kirche überliefert ; das spätantike und später auch das merowingerzeitliche Christentum haben in der Stadt ihre archäologischen Spuren hinterlassen
|
Ristow, Sebastian |
2006 |
|