202 Beiträge in: Archäologie in Deutschland — zeige 76 bis 100:

Varus auf der Spur ... | "Varus, Varus, gib mir die Legionen zurück!" ; der römische Kaiser Augustus soll der Verzweiflung nahe gewesen sein, als er von der Niederlage dreier römischer Legionen unter dem Kommando des P. Quinctilius Varus im "Teutoburger Wald" erfuhr ; im Jahr 2009 jährt sich dieses bedeutsame Ereignis zum 2000. Mal ; drei Sonderausstellungen in Kalkriese, Haltern und Detmold erinnern an jene Schlacht, zahlreiche Veranstaltungen greifen das Thema künstlerisch auf - und sogar ein römisches Kriegsschiff, die "Victoria", ist auf mehreren Flüssen friedlich unterwegs, um für die Ausstellungen zu werben Kracht, Peter 2009

Neu inszeniert und präsentiert - die Römerthermen in Zülpich | bei römischen Badeanlagen (Thermen) hierzulande denkt man vornehmlich an Weißenburg, Badenweiler, Aachen, Trier oder Xanten ; kaum einer verfällt auf Zülpich, obwohl gerade dort eine so gut wie kaum anderswo erhalten ist ; das wird sich zukünftig sicherlich ändern, denn die Zülpicher Römerthermen bilden seit Ende August 2008 den Mittelpunkt eines in dieser Form bislang einzigartigen Museums Horn, Heinz Günter 2009

Ein kleines Paradies | "die Seele nährt sich, woran sie sich erfreut", schrieb einst Kirchenvater Augustinus ; seine Chorherren nahmen sich diese Sentenz wohl sehr zu Herzen, als sie im abgeschiedenen Tal bei Lichtenau ihr Kloster errichteten und dort mehr als 350 Jahre lebten ; sie schufen in Dalheim ein Kleinod klösterlicher Kultur, das westfälischen Charme mit inniglicher Spiritualität vereinte ; nun präsentiert es sich als Landesmuseum für Klosterkultur des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), als erster Musentempel Europas also, der sich dem Denken und Wirken frommer Gemeinschaften widmet Steinmetz, Jutta 2009

Vorstoß ins "Unergründliche" | "Tief ist der Brunnen der Vergangenheit. Sollte man ihn nicht unergründlich nennen?" ; die einleitende Frage, die Thomas Mann in "Joseph und seine Brüder" stellt, beschäftigt auch Archäologen ; Ausgrabungen antiker Brunnen scheitern in der Regel an ihrer Tiefe ; das Vordringen zur Brunnensohle birgt Gefahren, der technische Aufwand ist erheblich Gaitzsch, Wolfgang 2009

Der Feldherr und seine Legionen | Varus war ein erfahrener militärischer Führer, als er 7 n. Chr. an den Rhein kommandiert wurde, und im Teutoburger Wald wurden nicht irgendwelche Truppen aufgerieben ; das "Exercitus omnium fortissimus" hatte sich in vielen siegreichen Schlachten einen ausgezeichneten Ruf erworben Nuber, Hans Ulrich 2009

Die Blätterhöhle | neu entdeckte steinzeitliche Fundstelle Orschiedt, Jörg 2008

Wo im Ruhrgebiet alles begann | keine Landschaft wurde in kürzester Zeit in so hohem Maße durch den Menschen verändert wie diejenige, in der heute die Ballungszentren der modernen Industrie liegen ; was jedoch noch vor einigen Jahren unbeobachtet abgerissen wurde, legen heute Archäologen vor großem Publikum wieder frei ; für die Anwohner bedeutet dies zudem auch einen Rückblick auf ihre eigene Geschichte, da oftmals Großvater oder Vater die Familie durch ihre Arbeit in der benachbarten Industrieanlage ernähren konnten Obladen-Kauder, Julia 2008

Kelten zwischen Rhein und Nordsee? | sie gewannen Salz aus der Nordsee und bauten aufwendige Entwässerungssysteme ; ihre Elite ließ sich ähnlich reich bestatten wie die keltischen Vettern an Donau, Seine und Mittelrhein ; doch wer waren diese Menschen, die das eisenzeitliche Nordwesteuropa zwischen Rhein und Nordsee bewohnten und deren Siedlungen und Gräber viele Hinweise auf keltischen Einfluss geben - Kelten? Jülich, Patrick 2008

Ein Ort weckt die Begehrlichkeit des Kaisers | "Twesine" konnte auf eine lange Geschichte zurückblicken, als es erstmals in mittelalterlichen Schriftquellen erwähnt wurde ; die Wüstung liegt am linken Ufer der Diemel im südöstlichen Westfalen, offenbar war die unmittelbare Nähe zum Marsberg entscheidend für die Wahl des Platzes ; die Bewohner beuteten das im Umkreis anstehende Kupfererz aus ; da die Gegend strategisch günstig im Grenzgebiet zwischen fränkischem Reich und dem westfälischen Raum lag, gelangten sie mithilfe des Kupferhandels zu Wohlstand Nowak, Kristina 2008

Mit dem Fahrrad in die Römerzeit ... | 2000 Jahre zurück in die Geschichte: Die 315 km lange "Römerroute" von Xanten nach Detmold nimmt den Radler mit in jene Zeit um Christi Geburt, "als die Römer frech geworden" (so der Titel eines alten Studentenliedes) und diese versuchten, das rechtsrheinische "Freie Germanien" ihrem Reich einzuverleiben - und so die Grenze vom Rhein an die Elbe zu verlegen Kracht, Peter 2008

Krupp - ein Stahlgigant als Bodenurkunde | eines der bedeutendsten Beispiele einer industriearchäologischen Zone ist im Ruhrgebiet die so genannte Essener Weststadt, nämlich das Gelände der ehemaligen Friedrich-Krupp-Gussstahlfabrik, von der oberirdisch nur geringe Reste erhalten geblieben sind Hopp, Detlef 2008

" ... der Stadt zum Schmuck und Schutz" | Köln blickt auf eine zweitausendjährige Festungsgeschichte zurück, seit dem 1. Jh. schützten feste Steinmauern die römische Stadt ; die antike Stadtmauer behielt ihre Funktion bis in das 12. Jh ; im Jahr 1106 erweiterten die Bürger mit Erlaubnis Kaiser Heinrichs IV. das befestigte Stadtgebiet auf 200 ha - gegen den Willen des Kölner Erzbischofs ; innerhalb von nur acht Wochen wurde ein Wall- und Grabenwerk mit Palisade angelegt ; in den folgenden Jahrzehnten errichtete man zwölf bis dreizehn repräsentative steinerne Torburgen Trier, Marcus 2007

Schlossgeschichte mit Gips und Grips | 15 Jahre lang ist das Areal des Horster Schlosses in Gelsenkirchen durch das Westfälische Museum für Archäologie - Landesmuseum und Amt für Bodendenkmalpflege - archäologisch untersucht worden, jetzt hat eine zweite Phase der Arbeit begonnen: die Grabungsnachbereitung ; anders als sonst findet diese jedoch nicht "im stillen Kämmerlein" statt, sondern unter den Augen der Öffentlichkeit, mit denkmalpädagogischem Begleitprogramm Peine, Hans-Werner; Wiechers, Renate 2007

Schiffe auf Rhein und Lippe zur Römerzeit | alle schiffbaren Flüsse sind im 19./20. Jh. durch Buhnen, Deiche, Kanalisierung, Ausbaggern und Stauwerke an die Bedürfnisse der modernen Schifffahrt angepasst worden ; wie kann man da etwas über die Schiffbarkeit in lange vergangenen Zeiten aussagen? ; es gibt eine verlässliche Quelle - die Flusssedimente selbst ; was ein Fluss anschüttet, ob Kies, Sand oder Lehm, und wie diese Anschüttungen geschichtet sind, gibt Auskunft über Transportkraft, Wasserführung und den genauen Verlauf des Flusses Herget, Jürgen; Klostermann, Josef; Gerlach, Renate 2007

Rund um das größte Römerlager nördlich der Alpen | Lehrpfad Bergkamen-Oberaden Plamper, Elisabeth 2007

"Rififi" im Rheinland | ein Raubgräbertunnel in Frechen ; vor etwas mehr als 50 Jahren entstand der berühmte Film "Du rififi chez les hommes" (dt. Titel: "Rififi") von Jules Dassin, in dessen Mittelpunkt Gangster durch einen Tunnel vom Nachbargrundstück aus in ein Pariser Juweliergeschäft eindringen ; dieses Vorgehen "à la Rififi" ist danach weltweit zum Synonym für derartige Einbrüche geworden, das jetzt auch durch Raubgräber in Frechen bei Köln Nachahmung gefunden hat Kunow, Jürgen 2007

Flurnamendeutung - "Mord" oder "am Ort"? | Flurnamen sind sprachliche Denkmäler ; sie enthalten häufig Hinweise auf frühere Ereignisse oder Verhältnisse vor Ort ; viele der Bezeichnungen sind jedoch mittlerweile ungebräuchlich geworden oder haben eine andere Bedeutung, und oft stimmt die Lage von Flurnamen nicht genau mit deren Benennungsmotiven überein ; richtig gedeutet, können sie aber wertvolle Hilfsmittel für die Wissenschaft sein Vogelfänger, Tobias 2007

Von reichen Gräbern und "goldenen Heiligen" | in der bedeutendsten Römerstadt am Rhein ist durch die Lage an der Reichsgrenze und die damit verbundene starke Militärpräsenz bereits früh mit einer ethnisch und religiös vielfältig gemischten Bevölkerung zu rechnen, entsprechend dürfte es in Köln schon in der späten Kaiserzeit einzelne Christen, vorzugsweise aus dem Osten, gegeben haben, ab dem 4. Jahrhundert sind eine bischöflich organisierte Gemeinde und eine Kirche überliefert ; das spätantike und später auch das merowingerzeitliche Christentum haben in der Stadt ihre archäologischen Spuren hinterlassen Ristow, Sebastian 2006

Spurensuche in der Kölner Unterwelt | das aus archäologischer Sicht umfangreichste Kanalbauvorhaben in der Kölner Innenstadt fand, von der Öffentlichkeit kaum bemerkt, tief unter der Hohe Straße statt, einer der am stärksten frequentierten Einkaufsstraßen Deutschlands ; bis zum Frühjahr 2006 wurden dort auf einer Länge von fast 500 Metern Abwasserkanäle im unterirdischen Spritzbetonstollen erneuert Trier, Marcus 2006

Ein technisches Meisterwerk | im deutsch-belgischen Naturpark in der nördlichen Eifel liegt Blankenheim, Quellort der Ahr ; der Fluss entspringt inmitten der kleinen Stadt unter einem alten Fachwerkhaus ; Dominante im Ortsbild ist die 1195 erstmals erwähnte Burg, deren spätmittelalterliche Wasserversorgung heute wieder als technisches Meisterwerk studiert und bewundert werden kann Grewe, Klaus 2006

Der Weltstar steht im Mittelpunkt | im Jahre 1856 wurden im Neandertal bei Düsseldorf urzeitliche menschliche Skelettreste gefunden, die später einer ganzen Menschenart den Namen geben sollten: Neandertaler ; dieser weltberühmte Fund hat im 19. Jahrhundert ganz entscheidend zur Anerkennung der Evolutionstheorie beigetragen und das abendländische Weltbild zutiefst erschüttert ; der Neandertaler war der erste Kronzeuge der Evolutionstheorie und wurde so zum Weltstar Auffermann, Bärbel 2006

Die Märtyrer aus Xanten | die Geschichte des Christentums am Niederrhein ist untrennbar mit der Stadt Xanten verbunden, seitdem die Grabungen Walter Baders unter dem Xantener Dom in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts das Doppelgrab zweier gewaltsam getöteter Männer nachweisen konnten ; obwohl die neuere Forschung dessen Interpretation als tatsächliches Märtyrergrab stark relativiert, ist der Ort Xanten für das frühe Christentum im Rheinland weiterhin von größter Bedeutung Otten, Thomas 2006

Zeuge der Beständigkeit | im Bonner Norden zeichnen die modernen Straßenzüge noch heute den Standort des römischen Legionslagers Castrum Bonna nach, mit 24 Hektar Fläche größtes Einlegionslager im Römischen Reich, im Laufe des Mittelalters verlagerte sich der Siedlungsschwerpunkt nach Süden zum Ort der Verehrung der Märtyrer Cassius und Florentius - der Keimzelle der heutigen Stadt, die Dietkirche innerhalb des alten Römerlagers bestand jedochals Damenstift bis in die frühe Neuzeit fort ; auch im Bonner Umland sind es die alten Pfarrkirchen, die sich als stabiler Faktor der Besiedlung herauskristallisieren Müssemeier, Ulrike 2006

Kontinuität und Umbruch | Kaiser Konstantin der Große und seine Familie sowie vor allem die frühen Bischofspersönlichkeiten sind es, die das Bild des frühchristlichen Rhein-Maas-Mosel-Raumes in Wissenschaft und Literatur mit Leben füllen, dazu kommen die Legenden, die sich um Märtyrer ranken oder um frühe Kirchengründungen, z.B. durch Helena, die Mutter Konstantins ; viele dieser Inhalte sind wissenschaftlich zu hinterfragen - das gilt auch für Funde und Befunde aus Gräbern, unter Kirchen und an herausragenden Plätzen des Rheinlandes Ristow, Sebastian 2006

Der Ausgriff nach Nordwesten | immer wieder fördern Ausgrabungen Dinge ans Tageslicht, die unsere heutige Sichtweise verändern ; so galt es lange als Tatsache, dass die früheste bäuerliche Kultur in Mitteleuropa, die älteste Bandkeramik, bei ihrer Ausbreitung nach Westen am östlichsten Rheinbogen Halt machte und nicht nach Nordwesten ins Rheinland vordrang ; unerwartet stieß man jetzt zwischen Köln und Bonn auf eine frühneolithische Siedlung, die Elemente der ältesten Bandkeramik zeigt Heinen, Martin 2006

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